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Sind Sie glücklich?

gepostet am: 11. März 2015 von Mag. Veronika Michitsch

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All diese Wörter haben eines gemeinsam: Sie sind absolut positiv, unbeschwert und man fühlt sich einfach wohl, wenn man es liest: GLÜCK. Ja, Glück tut einfach jedem Menschen gut und fühlt sich, wenn man es hat, so unsagbar leicht und lebensbejahend an. Nur…warum scheint es, als wäre es nur wenigen Menschen beschieden? Und warum ist es so ungerecht verteilt? Warum haben manche so viel davon, und manche so wenig? Wieso scheinen es einzelne Mensche gepachtet zu haben und andere wiederum jagen ihm hinterher, ohne es je zu erwischen? Warum kann es sein, dass Reichtum nur bedingt glücklich macht und Armut auch nicht zum Unglücklichsein zwingt? Diese Fragen sind fast so alt wie die Menschheit selbst und warten teilweise noch immer auf eine Antwort.

Glücksforschung fand bereits in der Antike statt. Zu dieser Zeit beschäftigten sich unterschiedliche Philosophen mit dem scheinbar unberechenbaren Thema Glück und versuchten es philosophisch zu erfassen.

Ist Glück gleich Glück?

Nun zur Herkunft des kleinen großen Wörtchens Glück“: Das Wort „Glück“ stammt vom mittelhochdeutschen Wort „Gelücke“ ab, was so viel bedeutet wie „Geschick oder die Art, wie etwas (gut) ausgeht.

Interessant zu beachten ist auch die Tatsache, dass „Glück“ nicht zwingend mit „ich fühle Glück“ oder „ich bin glücklich“ gleichzusetzen ist. „Glück zu haben“ kann vielmehr auch ein spontaner Zustand positiven Schicksals sein, in dem der betroffenen Person etwas außergewöhnlich Positives widerfährt. Im Englischen existiert ein Unterschied zwischen „luck“ und „being happy“. Während „good luck“ viel Glück heißt, bedeutet „I’m happy“ Ich bin glücklich. Hier also liegt der Unterschied auf der Hand. Im Deutschen ist es da schon etwas diffiziler, weil die Tatsache, Glück zu haben nichts mit dem Zustand des Glücklichseins zu tun haben muss.

Die moderne Glücksforschung erforscht Bedingungen, unter denen sich Menschen als glücklich empfinden, bzw. möchte sie herausfinden, welche Faktoren dazu beitragen, dass Menschen ihr Glück steigern können. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist die Tatsache, dass Menschen Glück unterschiedlich wahrnehmen und bewerten. Glück kann sich für ein kleines Kind, das im Wasser planscht, ganz anders anfühlen, als für einen Notleidenden, der in der Lotterie gewinnt. Obwohl beide Ausgangspositionen und Bedürfnislagen komplett verschieden sind, sind beide Menschen glücklich, obwohl sie es unterschiedlich bewerten und wahrnehmen.

Die Empfindung des Glücks im Gehirn geht mit der Freisetzung von Neurotransmittern wie Endorphinen, einher. Nach einer gewissen Zeit der Ausschüttung sind jedoch die Rezeptoren dieser Substanzen gesättigt. In diesem Fall spricht man von einem Gewöhnungseffekt, und man passt sich der euphorisierenden Wirkung des Glücks an. Auf einmal nimmt die aufregende Wirkung neuer Situationen ab. Das Resultat daraus liegt auf der Hand: Man hat sich an den Glückszustand gewöhnt und fühlt sich nicht mehr glücklicher als sonst, wenn er da ist (vgl. Thalmann, 2013, 20).

Beispiele dafür wären: Das heißersehnte neue Auto ist nach ein paar Monaten nichts Besonderes mehr. Die erste Verliebtheit nimmt nach ein paar Monaten ab und der Alltag schleicht sich ein. Ein großer Geldgewinn fühlt sich nach ein paar Monaten nicht mehr außergewöhnlich an. Die neue Jeans bleibt nach Wochen des intensiven Tragens wieder im Schrank liegen.

Es scheint fast so, als wäre das Glück weitergewandert, um andere Menschen mit seiner flüchtigen Anwesenheit zu erfreuen. Wie aber können wir es schaffen, das Glück einzuladen, unser täglicher Gast zu sein?

Wenn Sie neugierig geworden sind und beschlossen haben, das Glück täglich in Ihr Familien-Leben einzuladen, besuchen Sie doch unser Glücks-Seminar! Viele Bereicherungen und frische Ideen für Ihre Arbeit und Ihren Alltag (ob mit oder ohne Kinder) warten darauf, von Ihnen entdeckt und umgesetzt zu werden!
Wenn Sie in Schule, Kindergarten oder Kinderkrippe tätig sind, zögern Sie nicht, melden Sie sich an! Das Glück, das Sie ausstrahlen, spiegelt sich in Ihren Kindern und der Dynamik Ihrer Gruppe wider. Viele tolle Praxisideen freuen sich darauf, in Ihrer pädagogischen Arbeit verwirklicht zu werden!

 

Quelle:
Thalmann, Yves-Alexandre: Das kleine Übungsheft. Glückstraining. Trinity Verlag, 3.  Auflage, 2013

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