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Happy Father's Day!

gepostet am: 14. Juni 2015 von Mag. Veronika Michitsch

Der Vatertag

Seit 1956 wird in Österreich der Vatertag gefeiert. Jeden 2. Sonntag im Juni wird jener Männer gedacht, die im Leben ihrer Kinder eine der Hauptrollen spielen und vom ersten Tag ihres Kindes auf dieser Welt von essentieller Bedeutung sind. Als Pendant zur Weiblichkeit der Mutter sind die Väter ein männliches Gegengewicht, das Kinder schon früh prägt. Väter sind – wie Mütter – ein wichtiges Gegenüber und Miteinander für ihr Kind.

"Typisch väterlich?"

Gerade in der modernen Pädagogik stellt sich die Frage, was denn „typisch“ väterlich oder männlich sei. Die männliche Geschlechterrolle wurde erweitert, aufgehoben, hinterfragt und umgeworfen. Es gibt keine verbindlichen „Männlichkeitsbilder“ mehr, was die Rolle des Vaters in der modernen Familie in weitaus mehr Tätigkeitsbereiche und Verantwortlichkeiten einbindet. So werden „typisch mütterliche“ Handlungen ebenso von Vätern durchgeführt und von ihnen und der Gesellschaft als selbstverständlich angesehen.

Ein neues Männlichkeitsverständnis

Diese neue, offene, männliche Haltung in der Erziehung beeinflusst natürlich die Männlichkeitsbilder der Söhne und Töchter maßgeblich, und das ist gut so. Wer bestimmt, was männlich oder weiblich, mütterlich oder väterlich im Umgang mit Kindern ist? Niemand! Wichtig ist ausschließlich, dass Väter gleich viel Verantwortung für ihre Kinder übernehmen und ihnen gleichwertiger Begleiter und Vertrauter nicht nur in Krisenzeiten sind.

Männer in der Erziehung

Gerade heute nehmen die Familien mit Alleinerzieherinnen und Alleinerziehern zu. Aus unterschiedlichsten Gründen fehlen in modernen Familien die Väter, was zu einer besonders herausfordernden Situation für die Mütter werden kann. Die Kinder wachsen dann in einer von Frauen überfrachteten pädagogischen Umwelt auf. Kindergartenpädagoginnen, Lehrerinnen, Erzieherinnen usw … prägen das frühkindliche Erleben der Kinder. Die männliche Identifikationsfigur fehlt. Vor allem in der Erziehung der Burschen kann dies problematisch werden, da sie jemanden brauchen, der ihnen adäquates, natürliches, authentisches männliches Verhalten zeigt. Die Palette reicht von sanft, sensibel, gesprächig und geduldig bis hin zum Raufen, Toben, Blödeln und Diskutieren. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es sein, dass sich Burschen an den gängigen, überzogenen, übertrieben starken und polternden männlichen Stereotypen orientieren und das „Männlich sein“ damit verbinden.

Wo sind die männlichen Pädagogen?

In der frühen Kindheit sind heute mehr denn je männliche Pädagogen und Erzieher gefragt! Auch deshalb, da sich Väter an der pädagogischen Haltung der männlichen Fachkräfte orientieren können und sich mit ihnen über ihre Vater- und Erzieherrrolle austauschen können.

Also, liebe Väter, lasst euch heute feiern, hochleben und verwöhnen! Sie alle sind ein wesentlicher, unabdingbarer und prägender Faktor im Leben Ihrer Kinder - und das nicht nur, wenn sie klein sind!

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